Gesundheit & Life Science

Der demographische Wandel führt zu einer zunehmenden Bedeutung der Gesundheitswirtschaft und dem eng damit verbundenen Forschungszweig der Life Science. Angefangen bei der medizinischen Grundlagenforschung bzw. der Versorgungsforschung über den Gesundheitsmarkt, also die Gesundheitsversorgung über gesetzliche und private Krankenversicherungen, bis hin zur Entwicklung hochtechnisierter Health-Care-Produkte und Dienstleistungen, ist das Kompetenzfeld geprägt durch Vielfältigkeit und stellt ein Paradebeispiel für einen richtungsweisenden wissensbasierten Wirtschaftszweig dar.

Das Kompetenzfeld Gesundheitswirtschaft und Life Science setzt sich zusammen aus den Teilmärkten stationäre und ambulante Versorgung, Versicherung und Verwaltung, Herstellung von pharmazeutischen und medizintechnischen Produkten sowie den dazugehörigen Handel.

Das Gesundheitswesen gehört zu den beschäftigungsstärksten Branchen in der Region Osnabrück. Auch der Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt belegt die herausragende Bedeutung der Branche für die Region: Arbeiten deutschlandweit rd. 7 % der SV-Beschäftigten im Gesundheitswesen, so ist der Anteil in der Region Osnabrück mehr als doppelt so hoch. Diese Entwicklung und die regional vorhandenen FuE-Kompetenzen legen nahe, das Kompetenzfeld weiter zu stärken.

Dazu gehören:

  • Das Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation: iDerm bietet Menschen mit berufsbedingten Hauterkrankungen ambulante und stationäre, berufsbezogene Diagnostik und Therapie mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu erhalten und wiederherzustellen. Der wissenschaftlich begründete interdisziplinäre Ansatz von iDerm hat auf EU- und internationaler Ebene großes Interesse hervorgerufen.
  • Mit dem CellNanOS – Zentrum für zelluläre Nanoanalytik Osnabrück verfügt die Universität Osnabrück über ein deutschlandweit einmaliges interdisziplinäres Zentrum für zelluläre Nanoanalytik. Mit seinem interdisziplinären Ansatz ist das Zentrum der Zellbiologie auch für die internationale Grundlagenforschung bestens aufgestellt. 
  • Das Institut für angewandte Physiotherapie und Osteopathie INAP/O wurde gegründet als Institut der Stiftung Fachhochschule Osnabrück. Der zentrale Fokus liegt auf physiotherapeutische und osteopathische Behandlungen. Dabei kooperiert das INAP/O mit der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften – u. a. mit dem Zielen der Verbesserung des Praxistransfers in den Life Sciences sowie der Konzeptentwicklung im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung.
  • Die Verbindung zwischen Theorie und konkreter Behandlung stellt die ambulante Studienpraxis KliFOs – Klinische Forschung Osnabrück her. Zusammen mit renommierten Universitätskliniken führt KliFOs wissenschaftliche Studien zur Entwicklung neuer Therapien, Medikamente und Behandlungsformen durch.

Des Weiteren stärkt der Verein GewiNet Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft e.V. mit  rund 80 Mitgliedern aus allen Sektoren des Gesundheitswesens in vielerlei Hinsicht das Kompetenzfeld. Der Verein sorgt für eine effektive Vernetzung der Beteiligten der Gesundheitswirtschaft und bietet eigene Projekte in den Bereichen Telemedizin/E-Health und betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Qualifizierungen im Bereich Palliativpflege und –medizin an.